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Sachstand Dorfhaus

Eine wichtige Hürde auf dem Weg zum Dorfgemeinschaftshaus ist genommen: Der Gemeinderat hat in seiner Sitzung vom 24. April 2017 einstimmig den Vorentwurf von Architekt Bernd Krampe befürwortet.

Krampe zeigte in seiner Skizze, wie das Bergtheimer Dorfgemeinschaftshaus aussehen könnte. Zwei Baukörper mit fränkischem Satteldach, deren Giebel zur Straße zeigen, werden durch Elemente mit Flachdächern (3 Grad Neigung) ergänzt. Einer dieser Flachdach-Gebäudeteile ist der Eingang, der von der verkehrsarmen Weiherstraße aus betreten wird. Im Eingang sind Treppenhaus und Toilettenräume untergebracht. Letztere werden sowohl vom Gemeinschaftshaus als auch von der Feuerwehr genutzt.

Rechts vom Eingang bekommt die Feuerwehr ihre Halle sowie einen Abstellraum. Vom Eingang nach links geht es vorbei an Küche mit Kühlraum und vorgelagerter Theke in den großen Saal. Dieser ist so dimensioniert, dass die Schützen dort vorschriftsmäßig ihren Schießbetrieb durchführen können. Dafür lässt sich der Saal, der auch einen Anschluss für Kamin oder Kachelofen bekommen soll, mit einer Trennwand schließen, frei zugänglich für die Allgemeinheit bleibt dann ein kleiner Gastraum.

Einfache Dachlösungen, ein multifunktioneller Saal, der mit rund 70 Sitzplätzen die passende Größe als Versammlungsraum für das Dorf hat, und der Verzicht auf teure Extras – das überzeugte die Gemeinderäte. Es gab viel Lob für den Entwurf, der bei Ortsterminen und Besprechungen mit der Dorfvereins-Vorstandschaft schon so weit wie möglich abgespeckt worden war. Fast zu viel, wie mehrere Gemeinderäte – und zwar nicht die Bergtheimer! – anmerkten. Deshalb wurde vorgeschlagen, noch einen Meter bei Länge und Breite am Haupthaus zuzugeben, um auch bei Schießbetrieb im Saal noch einen einigermaßen brauchbaren Gastraum zu behalten.

Doch das Vorhaben muss auch finanzierbar bleiben. Mit 500.000 Euro steht eine Kostenschätzung im Raum, deren Höhe so manchen erst einmal schlucken ließ. Zwar hatte Sebastian Alberti in der Bürgerfragestunde zu Beginn der Gemeinderatssitzung klar gemacht, dass die Bergtheimer für ihr Dorfhaus auch selbst die Ärmel aufkrempeln werden, doch ohne Fördermittel lässt sich ein solches Projekt nun einmal nicht stemmen.

Joachim Reindler vom Amt für Ländliche Entwicklung in Ansbach hatte bei Vorgesprächen und Ortsterminen die in Frage kommenden Möglichkeiten aufgezeigt. Da Bergtheim (wie auch Rockenbach und Kleinsteinach) voraussichtlich 2023 für eine „große Dorferneuerung“ vorgesehen ist, entfällt die Förderung eines Dorfhauses im Rahmen einer vorgezogenen „kleinen Dorferneuerung“. Sechs Jahre will der Dorfverein aber nicht auf sein Gemeinschaftshaus warten. Also bleibt nur die sogenannte „ELA“-Förderung aus EU-Mitteln.

Dieses Verfahren fördert 60 Prozent der Nettobaukosten. Baunebenkosten wie Architektenleistungen oder Abriss sind darin nicht enthalten, dafür aber eine fest verbaute Kücheneinrichtung. Aus einer anderen Quelle kommt zudem noch ein Festbetrag von 57.000 Euro für das Feuerwehrhaus. Um in den Genuss der ELA-Förderung zu kommen, muss das Projekt allerdings den Förderrichtlinien so gut wie möglich entsprechen. Einen Riesen-Pluspunkt bringt laut Architekt Krampe die Barrierefreiheit des geplanten Vorhabens.

Einstimmig sprach sich der Gemeinderat dafür aus, die ELA-Förderung zu beantragen. Dafür muss es allerdings jetzt schnell gehen. Für die ELA-Förderung muss bis Ende Juni ein genehmigter Bauplan vorliegen. Und wird die Förderung bewilligt, muss das Vorhaben in den nächsten zwei Jahren umgesetzt werden.

 

Hier die Erste Entwurfsskizze. Da wird es sicher noch die eine oder andere Änderung geben...