Wie soll das neue Dorfhaus aussehen? Einige Bergtheimer hatten sich darüber schon in der letzten Gemeinderatssitzung informiert. Trotzdem waren rund 40 Bürgerinnen und Bürger neugierig auf den Vorentwurf, den Architekt Bernd Krampe am Donnerstag, 11. Mai, abends vor dem Feuerwehrhaus in Bergtheim ausführlich erklärte.
Von „das ist ja riesig“, über „zu klein“ bis zum Wunsch nach einem steiler geneigten, typisch fränkischen Dach reichten die Kommentare zum Plan, doch Dorfvereins-Vorsitzende Petra Loscher nahm allzu kühnen Vorstellungen schnell den Wind aus den Segeln: „Das Projekt muss auch bezahlbar sein. Da müssen wir alle ein paar Kompromisse machen.“
Der architektonische Kompromiss von Bernd Krampe – er bekam in der letzten Gemeinderatssitzung einstimmig den Planungsauftrag, gab Bürgermeister Gerhard Eichner bekannt – kann sich in der Tat sehen lassen und wurde von der großen Mehrheit der Anwesenden sehr gelobt. Es wurde an jeden gedacht, und gerade der Multifunktionssaal lässt mit zwei verschiedenen Raumteilungsmöglichkeiten viel Flexibilität für diverse Arten von Veranstaltungen und Nutzungen.
Mit dem Entwurfsplan brachte Krampe auch – und das war eine echte Neuheit – einen Namen für das Dorfhaus ins Gespräch. Das früher auf dem Grundstück stehende Anwesen und seine Bewohner waren nämlich auch als „Melbers“ bekannt – Hinweis darauf, dass dort einmal mit Mehl gehandelt wurde. Da historische Bezüge in dem angestrebten ELER-Förderverfahren besonders positiv bewertet werden, soll das Dorfgemeinschaftshaus also als „Alte Melberei Bergtheim“ ins Auswahlverfahren um die Fördergelder gehen.
Bis Ende Juni muss dafür alles fertig vorbereitet sein, ein genehmigter Bauantrag inklusive. Bekommt Bergtheim sofort den Zuschlag, muss das Vorhaben innerhalb der nächsten zwei Jahre realisiert werden.